PUBG: 120 mutmaßliche Cheat-Entwickler in China verhaftet

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Seit einer Weile wird davon ausgegangen, dass schätzungsweise 99 Prozent der in PUBG genutzten Cheats aus China kommen und auch zahlreiche Spieler haben sich erst jüngst wegen der gehäuften Betrugsproblematik für einen kompletten Bann chinesischer Mitspieler stark gemacht. Dabei konnte der seit Ende 2017 als Publisher des Battle Royale-Shooters in China fungierende Konzern Tencent derweil einen Teilerfolg an der Wurzel des Übels verzeichnen und die Polizei beim Vorgehen gegen die Macher von Betrugssoftware in 30 Fällen zu 120 Festnahmen führen.


Dabei kam dem Konzern seine in vielen Bereichen marktbeherrschende Stellung zu Gute, da viele der Cheat-Anbieter den Chat-Dienst QQ zum Verkauf der Betrugssoftware nutzen, welcher jedoch zu Tencent gehört. Dabei machen die Cheat-Verkäufer im Spiel mit Namen inkluisve Kontaktadresse wie "Contact QQ574352672" an der Spitze von Ranglisten auch direktauf sich aufmerksam, um mit der potenziellen Kundschaft in Kontakt zu treten.

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Darüber werden dann zum Beispiel für 15 US-Dollar Programme verkauft, die die eigene Spielfigur verdecken und eine Vogelperspektive der Karte anzeigen. Zusätzlich raten die Cheat-Entwickler ihren Kunden teilweise sogar nicht zu auffällig zu spielen und die Anzahl eliminierter Gegner beispielsweise nicht über eine bestimmte Zahl zu bringen, um nicht als Betrüger identifiziert und gemeldet zu werden.

Nach dem Tatbestand der Störung eines Computernetzwerks in China können den Machern mehr als fünf Jahre Haft drohen. Im Jahr 2010 wurde laut lokalen Berichten beispielsweise ein Pärchen mit einer Geldstrafe von 3 Millionen Yuan (rund 380.000 Euro) belegt und zusätzlich eine Gefängnisstrafe von neun Jahren für den Verkauf von Cheat-Software ausgesprochen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.

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